Während die Ballkünstler, Abwehrrecken und Goalkeeper des Fußball-Zweitligisten 1. FC Heidenheim ihren Sommerurlaub angetreten haben, bekommt die Voith-Arena jetzt einen Hybrid-Rasen.

Viele Bundesligisten wie etwa der FC Bayern München, Borussia Mönchengladbach, der Hamburger SV, die TSG Hoffenheim, der VfL Wolfsburg und der FC Ingolstadt tun es: Sie setzen beim Untergrund auf einen Hybridrasen. Vorreiter sind hier allerdings Vereine der englischen Premier League. Nun geht auch der 1. FC Heidenheim diesen neuen Weg – und rüstet sich so für die kommende Zweitligasaison. Nach Auskunft des Vereins wird der FCH dabei als einziger Zweitligist seine Heimspiele 2016/17 auf der „Fibersand Hybridrasen Technologie“ der Firma EuroSportsTurf austragen.

Während vor zwei Jahren nach dem Aufstieg in die 2. Liga ein neuer Rasen in der Voith-Arena verlegt wurde, soll dieses Mal ein neuer gesät werden. Auch wenn der alte Rasen an sich selbst zum Saisonende keinen schlechten Eindruck gemacht hat. Nur zwei Tage nach dem Saisonabschluss mit dem Heimspiel gegen Bochum und dem anschließenden Fanfest wurde im Stadion damit begonnen, die etwa 15 Zentimeter dicke Rasentragschicht abzutragen, erklärt Thomas Buck. Bei einer Fläche von 111 mal 71 Metern werden so knapp 1180 Kubikmeter aus dem Stadion geschafft, rechnet der FCH-Greenkeeper vor.

„Nur zwei Tage nach dem Saisonabschluss mit dem Heimspiel gegen Bochum und dem anschließenden Fanfest wurde im Stadion damit begonnen, die etwa 15 Zentimeter dicke Rasentragschicht abzutragen“

 

Bevor die neue Schicht allerdings wieder aufgetragen wird, wird sie mit Fibersand (Kunstfasern) versetzt, um das zukünftige Geläuf stabiler zu machen. „Das erhöht die Qualität der Spielfläche“, erklärt Buck. „Der Boden wird nicht mehr so leicht aufgerissen.“ Der FCH hoffe auf Nachhaltigkeit und investiere daher in diesem Punkt mehr. Ziel ist es, kurzfristige Rasentausch-Aktionen in Zukunft zu vermeiden. Insgesamt sind für das Ab- und Auftragen der Rasentragschicht zwei bis drei Tage veranschlagt. Am kommenden Montag soll, wenn das Wetter mitspielt, der neue Rasen gesät werden, wiederum nach knapp sechs Wochen soll das neue Geläuf bespielbar sein. Ähnlich wird auch der Trainingsplatz (West) erneuert. Der B-Platz (Trainingsplatz Ost) werde dagegen „normal“ saniert.

Seine erste Bewährungsprobe hat der neue Rasen während der U-19-Europameisterschaft, die vom 11. bis 24. Juli in Baden-Württemberg ausgetragen wird. So treffen in der Voith-Arena am 12. Juli Kroatien und die Niederlande aufeinander. Zudem messen sich am 18. Juli England und Kroatien miteinander. Dann wird sich herausstellen, ob der neue „Teppich“ hält, was er verspricht..

(Südwestpresse 17.05.2016)