Die Oberfläche des neuen Belags ist dabei wie üblich eine natürliche Rasenschicht. Der Hauptunterschied liegt etwas tiefer, in der Rasentragschicht. Diese ist mit Kunstfasern verstärkt, welche für zusätzliche Stabilität sorgen. Ausserdem benutzen die Gärtner eine andere Sorte Gras. Sie wächst schneller und das Spielfeld ist nach dem Aussäen früher wieder bespielbar. «An vielen anderen Orten wurden gute Erfahrungen gemacht, weshalb wir entschieden haben, einen Pilotversuch durchzuführen», erläutert Hermann Schumacher vom Sportamt Zürich, auf Anfrage. Rüti verfügt beispielsweise über einen solchen Platz. Der Versuch in Zürich soll ein Jahr dauern, damit der Rasen den Belastungen aller Jahreszeiten ausgesetzt wird. Schumacher erhofft sich mehr Nutzungsstunden für weniger Geld. Die Investitionskosten lagen zwar 200 000 Franken höher als bei einem normalen Naturspielfeld. Im Unterhalt sei er aber deutlich billiger. Ausserdem sollen 66 Prozent mehr Nutzungsstunden möglich sein. Genutzt wird der Platz wie alle anderen auch sowohl für Spiele als auch für Trainings.

«Nach Abschluss der Pilotphase werden die Vor- und Nachteile analysiert», blickt Schumacher voraus. Sofern ein positives Fazit gezogen werden könne, stehen die Chancen gut, dass bei anstehenden Platzerneuerungen ebenfalls Hybridrasen eingebaut werden. Eine Installation im Letzigrund ist aber nicht vorgesehen.

Bei Europas Topklubs bewährt

Verschiedene europäische Topklubs wie Arsenal, Manchester United oder der FC Bayern München verfügen bereits seit längerem über einen Hybridrasen. «Der Platz ist etwas härter. Aber man rutscht weniger und hat einen besseren Halt», erklärte Bayern-Verteidiger David Alaba das Spielgefühl gegenüber kurier.at. Ausserdem finden sich laut dem Österreicher weniger Löcher als auf herkömmlichen Plätzen.