Das Volksparkstadion des Hamburger SV zählt zu den wohl schwierigsten Stadien für Greenkeeper in Deutschland. Zum einen die klimatischen Bedingungen in Hamburg, aber vor allem die Architektur stellen Christoph Strachwitz, Head Greenkeeper des HSV, immer wieder vor große Herausforderungen. „Wir haben das wahrscheinlich dunkelste Stadion in der Bundesliga, was nicht unbedingt förderlich für Graswachstum ist. Trotzdem ist momentan, für diese Jahreszeit, der Rasen in einem hervorragenden Zustand. Daran hat die Hybridrasen Technologie FiberSand einen großen Anteil.“

Aber der Reihe nach. Die Platzqualität in Hamburg, gerade in den Wintermonaten, ist seit jeher ein Problem. Um trotzdem Bundesliga Niveau zu erreichen, wurde noch vor 8 Jahren, 2-3 Mal jährlich ein neuer Soden gelegt. Zum damaligen Zeitpunkt war das die einzige Möglichkeit. Neben dem Bundesliga Fußball, finden im Volksparkstadion jährlich ca. 2-3 Konzerte im Jahr statt. Dementsprechend musste immer ein hohes Budget für den Stadionrasen bereitgestellt werden. „Wir konnten nur eine Veränderung erreichen, wenn wir grundlegend was ändern. Durch ein professionelles Greenkeeping konnten wir dann den Zyklus auf 1-2 Soden im Jahr reduzieren. Ehe wir dank dem Einsatz von Licht, nur noch aufgrund der Konzert einmal im Jahr wechseln mussten. Was aber immer noch viel Geld kostet.“ Berichtet Hermann Schulz, Leiter der Infrastruktur des HSV.


Um aber langfristig die Platzqualität zu steigern und gleichzeitig Kosten zu sparen musste eine nachhaltige Lösung her. Demnach haben sich die Verantwortlichen des Hamburger SV 2013 mit dem Thema Hybridrasen beschäftigt. Die am Markt verfügbaren Systeme wurden analysiert und verglichen. Woraufhin der erste Schritt gewagt und 2014 die Rasentragschicht Technologie FiberSand auf einem Trainingsplatz der Profis eingebaut wurde. „Wir waren von dem System überzeugt, aber testen wollten wir es zunächst außerhalb des Stadions.“ Blickt Christoph Strachwitz zurück.

Zwei Jahre hat Christoph Strachwitz Erfahrungen und das Feedback der Spieler gesammelt, ehe FiberSand auch im Volksparkstadion installieren wurde. „Kaum zu glauben, was sich technologisch beim Rasen getan hat. Dank der Hybridrasen Technologie war es uns zum ersten Mal in der Geschichte des Volksparkstadions möglich, im Sommer 2015 einzusäen! Das war vor einigen Jahren noch undenkbar. Seitdem mussten wir keine einzige neue Sode legen und bekommen sogar von allen Seiten Komplimente über die aktuell gute Platzqualität.“

Zum Glück spiegelt sich die gute Qualität momentan auch beim Tabellenplatz wieder!